Glück oder Gehalt: Muss Arbeit glücklich machen?
- Live good. Talk.
- 7. Apr.
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 16. Apr.
Es war irgendwann zwischen zwei Meetings und meinem dritten Kaffee, als ich mich plötzlich dabei ertappte, wie ich dachte: „So kann es nicht weitergehen.“
Kein Drama, keine Tränen – nur dieser ganz stille, klare Satz.
Und gleichzeitig die Frage: „Wann ist das eigentlich passiert?“
Ich war gut in meinem Job. Ich konnte mich organisieren, motivieren, präsentieren.
Aber irgendetwas war leise in Schieflage geraten. Nicht auf einmal.
Sondern schleichend. Und ich wusste: Ich bin nicht die Einzige.
Immer mehr Menschen fragen sich heute:
Muss Arbeit glücklich machen – oder reicht es, wenn am Monatsende das Gehalt stimmt?
Genau darum geht’s in diesem Artikel:
Glück oder Gehalt – was gibt der Arbeit wirklich Sinn?

Zwischen Deadline und Dauergrinsen: Muss Arbeit eigentlich glücklich machen?
Kurze Antwort? Nicht unbedingt.
Lange Antwort? Aber verdammt nochmal – sie darf. Sie soll. Und sie kann.
Klar, Arbeit ist nicht 24/7 ein Instagram-tauglicher Glücksrausch.
Aber wenn du morgens aufwachst und schon beim Zähneputzen denkst:
„Ich kann nicht mehr“ – läuft was schief.
Arbeit darf fordern. Aber sie darf dich nicht leer saugen.
Und sie sollte dich nicht dazu bringen, deine eigenen Bedürfnisse chronisch zu ignorieren, nur weil „alle anderen ja auch funktionieren“.
Wenn du dich seit Monaten durchs Arbeitsleben schleppst wie ein Zombie im
Power-Dress, dann ist es vielleicht Zeit für die Frage:
Was gibt mir meine Arbeit – außer Geld?
Mehr als Gehalt:
Warum wir Sinn brauchen (und wie du ihn findest)
Gehalt ist wichtig. Punkt.
Aber weißt du, was noch wichtiger ist?
Das Gefühl, dass du mit dem, was du tust, etwas bewirkst. Dass du zählst.
Viele Frauen, mit denen ich arbeite, sind richtig gut in dem, was sie tun.
Aber wenn ich frage: „Fühlst du dich gesehen?“, wird es still.
Zu oft fehlt: Wertschätzung. Verbindung. Sinn.
Und das muss nicht gleich heißen, dass du deinen Job kündigst und in ein Tiny House in Portugal ziehst. Manchmal reicht es, dich mal wieder zu fragen:
Was erfüllt mich wirklich?
Wofür stehe ich morgens auf?
Und was fehlt mir gerade – vielleicht schon viel zu lange?
Love it. Change it. Leave it. –
Drei Wege, wie du (wieder) ins Steuer greifst
Klingt wie ein Kalenderspruch, ist aber ein verdammt guter Kompass:
Love it: Was liebst du an deinem Job? Gibt’s da noch was, das dich wirklich begeistert oder erfüllt?
Change it: Was könntest du verändern – in deiner Haltung, deinen Aufgaben, deiner Kommunikation? Hast du’s deinem Vorgesetzten je gesagt?
Leave it: Wenn beides nicht mehr funktioniert: Hast du den Mut, einen neuen Weg zu gehen? Was hindert dich eventuell noch an einer Veränderung?
Und nein: Veränderung heißt nicht sofort Kündigung.
Manchmal ist es ein ehrliches Gespräch.
Ein „Ich brauche mehr Raum“.
Ein „Das geht so nicht weiter“.
Und manchmal ist das auch der erste kleine Schritt raus aus der Ohnmacht – rein in dein eigenes Gestalten und Verändern.
Keine Ausreden mehr: Was du heute schon tun kannst, damit Arbeit dich nicht auffrisst
Du musst nicht alles allein lösen.
Aber du darfst den ersten Schritt gehen. Heute.
Nicht „nächste Woche, wenn’s ruhiger ist“ – denn Spoiler: Wird es nicht.
👉🏻 Sprich’s an. Deine Bedürfnisse, deine Grenzen.
👉🏻 Frag dich ehrlich: Was brauche ich – und was lasse ich mir gerade gefallen, obwohl’s nicht gut für mich ist?
👉🏻 Nimm dich ernst. So richtig.
Denn wenn du nur noch raus willst – aus dem Stress, den Calls, dem Dauer-Hustle – frag dich vorher: Wofür geh ich eigentlich los?
Ein Tapetenwechsel reicht nicht, wenn du innerlich weiter im Hamsterrad bleibst.
Aber eine Entscheidung für dich – das kann alles verändern.
Fazit: Arbeit darf Sinn machen.
Und du darfst anfangen. Jetzt.
Vielleicht bist du gerade an genau diesem Punkt:
Irgendwo zwischen „eigentlich läuft’s doch“ und „ich kann nicht mehr“.
Zwischen Schuldgefühlen und Sehnsucht.
Und dann kommt dieser Satz: „So kann es nicht weitergehen.“
Glaub ihm. Er ist der Anfang von allem.
Wenn du das Gefühl hast, du drehst dich im Kreis – hol dir Support.
Ich begleite Frauen dabei, sich selbst wieder ernst zu nehmen.
Klarer zu sehen, mutiger zu entscheiden – und ihren Job (oder ihr Leben) so zu gestalten, dass er sich wieder nach ihnen anfühlt.
Du musst nicht alles sofort ändern. Aber du darfst anfangen. Heute. Für dich.
Deine Desirée
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